Die Mschattafassade vor dem Abbau
Abbau der Steine, Lagerung auf Paletten

für: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Ausführungszeitraum: März 2022 – Mai 2023

Die Mschatta-Fassade im Museum für Islamische Kunst ist eines der Hauptexponate des Pergamonmuseums. Sie war ursprünglich Teil der Umfassungsmauer des Palastes „Qasr al-Mschatta“ im heutgen Jordanien und ist auf das 8. Jh. datiert.

Die Fassade ist circa 33 m lang und 5,50 m hoch und besteht aus einem weißen, teils porösen Muschelkalkstein.

Im Rahmen der „Restaurierung und Baufreimachung – Museum für Islamische Kunst“ wird die Mschattafassade mit ihren 439 originalen Steinen voraussichtlich bis Ende 2024 vom 1. Stock des Südflügels in das Erdgeschoss im Nordflügel des Pergamonmuseums umziehen und damit Teil der archäologischen Promenade werden.

In enger Zusammenarbeit mit der Firma Kamjen Restaurierung GbR und einem Team von 18 Steinrestauratoren haben wir den Umzug der Fassade restauratorisch begleitet und Sicherungs- sowie Abbaumaßnahmen durchgeführt.

Zu unseren durchgeführten Leistungen zählen unter anderem:

  • Sicherung gefährdeter Oberflächen und Gesteinsschollen vor dem Abbau
  • Planung und Bau einer eigens für den Abbau der Steine entwickelten Hebevorrichtung (Fa. Eyzenschneider)
  • Öffnen der Fugen
  • Reinigung der Oberflächen
  • Demontage der einzelnen Steinblöcke – Stein für Stein
  • fotografische und digitale Erfassung von Bestand, Schäden und Maßnahmen
  • Entfernung von Mörtelresten, Zementschlämmen, Oberflächenauflagerungen, Ergänzungs- und Klebematerialien, etc.
  • allseitige konservatorisch / restauratorische Bearbeitung
  • Salzreduzierungen
  • Lagerung, Verpackung und Archivierung
  • geplanter Wiederaufbau ab 2024

In der Zeitung Berliner Tagesspiegel vom 28. Juli 2022 wurde ein Beitrag über unsere Restaurierungsmaßnahmen und die Neugestaltung des Pergamonmuseums veröffentlicht und kann hier nachgelesen werden.

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