Konservierung der babylonischen Glasuren am Ischtar-Tor

für: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Ausführungszeitraum: 2005/2006

Babylon, 6.Jh. v. Chr.
Bestand des Vorderasiatischen Museums

Konservierung der gefährdeten original babylonischen glasierten und z.T. reliefierten Scherbenfragmente
Objektgröße Ischtar-Tor: H: 12,42 m, B: 26,4 m; Objektgröße Thronsaalfassaden: H: 12,42 m, B: 7,53 m
Die Glasurfragmente zeigen überwiegend Schäden durch Glaskorrosion. Die teilweise durchkorrodierten Glasuren sind durch die Entfestigung porös und lösen sich in kleinen und größeren Schollen vom Scherben ab. Auch oberflächig stabile Glasuren sind vereinzelt stark ablösungsgefährdet. Weiterhin wurden bei früheren Konservierungsmaßnahmen zahlreiche Festigungen und Überzüge aus Naturharzen, Cellulosenitrat und Polyvinylbutyral eingebracht. Diese Überzüge sind oftmals sehr dickschichtig auf die Glasuroberfläche aufgebracht und bilden eine verbräunte, versprödete Schicht, die teilweise eine Aufwölbung der Glasurränder zur Folge hat.
Die Festigung und Fixierung der Glasuren erfolgte mit thermoplastischen, synthetischen Harz gelöst in Ethanol. Die dickschichtigen Überzüge wurden für die Festigung teilweise reduziert.

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